Krönung von Charles III.: Briten fehlen die Glöckner

Die Krönung von Charles III. am 6. Mai soll ein feierlicher Anlass in Großbritannien sein – dazu gehört auch das Läuten sämtlicher Kirchenglocken im Land. Wie der „Guardian“ heute berichtete, werden allerdings nicht alle 38.000 Glocken erklingen, denn es gibt einen beträchtlichen Mangel an Glöcknerinnen und Glöcknern.

Schon im Herbst warb das Central Council of Church Bell Ringers (CCCBR) um neue Mitglieder, rund 1.750 folgten dem Aufruf. Selbst mit den bestehenden 30.000 Glöcknern wird das aber nicht reichen, um alle Glocken im ganzen Land abzudecken.

20 Stunden für Ausbildung nötig

Noch dazu stecken einige in der Ausbildung fest, denn diese dauere bis zu 20 Stunden, so Vicki Chapman vom CCCBR gegenüber dem Blatt. „Es kann sein, dass wir einige Glöckner brauchen, die an einem Tag mehrere Kirchen aufsuchen“, so Chapman.

„Mehr Technik als rohe Gewalt“

Beim Läuten gehe es „mehr um Technik als um rohe Gewalt“, aber es erfordere körperliche Ausdauer und geistige Agilität, so Chapman, und die Altersspanne der Glöckner reiche von „neun bis 90“. Die Zahl der Glöckner ging zuletzt stark zurück, beschleunigt durch die Pandemie, schreibt der „Guardian“.

Charles III. wird am 6. Mai in der Westminster Abbey in London gekrönt. Anschließend werden König und Königin in einem „Krönungszug“, an dem auch andere Mitglieder der königlichen Familie teilnehmen werden, zum Buckingham Palace zurückkehren.