Wieder Unruhen auf dem Tempelberg

Bei Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern in der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem sind mehrere Menschen verletzt worden. Dutzende Palästinenser hätten sich in der Moschee auf dem Tempelberg verbarrikadiert, meldeten israelische Medien unter Berufung auf die Polizei in der Nacht. Die Polizei habe Blendgranaten eingesetzt, Palästinenser hätten Feuerwerkskörper gezündet und Steine geworfen.

Zwölf Palästinenser seien verletzt und mehrere festgenommen worden, meldete die Zeitung „Haaretz“. Die „Jerusalem Post“ berichtete, auch ein Polizist sei verletzt worden. Die israelischen Sicherheitskräfte fürchteten den Angaben nach, die Palästinenser könnten in der Früh jüdische Besucher auf dem Tempelberg angreifen.

Raketen auf Israel

Radikale Palästinenser im Gazastreifen feuerten Berichten zufolge daraufhin mehrere Raketen Richtung Israel. In der direkt an den Gazastreifen angrenzenden Stadt Sderot und weiteren Orten im Süden des Landes seien Alarmsirenen aktiviert worden, meldete die Armee. Angaben zu Verletzten oder gar Toten gab es noch nicht.

Palästinensische Medien berichteten, die sechs Raketen seien als Reaktion auf die „gewaltsame Vertreibung“ der Gläubigen aus der Al-Aksa-Moschee abgefeuert wurden. Wer genau hinter den Angriffen steckt, war zunächst unklar. Der Chef der im Gazastreifen herrschenden militant-islamistischen Hamas, Ismail Hanija, hatte die Palästinenser zuvor aufgerufen, zur Al-Aksa-Moschee zu gehen und sie zu „schützen“.

Die israelische Luftwaffe habe in Reaktion auf die Angriffe mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet beschossen, teilte die israelische Armee heute Früh mit. Darunter seien ein Militärgelände im Norden des Küstengebiets sowie ein Militärposten entlang der Grenze zu Israel.