England will Feuchttücher mit Plastik verbieten

In England sollen die beliebten Feuchttücher großteils verboten werden. Konkret sollen alle Feuchttücher, die Plastikpartikel beinhalten, von dem Verbot betroffen sein, berichtet die BBC unter Berufung auf Umweltministerin Theres Coffey. Die Feuchttücher sind eines der Hauptprobleme im oft maroden Kanalsystem, die zur Bildung teils riesiger „Fettberge“ führen, die die Kanäle verstopfen.

Mehr als 90 Prozent von Verstopfungen gingen auf die Feuchttücher zurück. Und 2021 enthielten rund 90 Prozent aller Feuchttücher Plastikpartikel, die zusätzlich die Gewässer verunreinigen, da sie sich nicht abbauen. In Wales und Schottland gab es bereits Schritte hin zu einem Verbot. Es wurde aber bisher nicht umgesetzt. Einige Supermarktketten, darunter Tesco, verkaufen allerdings mittlerweile keine plastikhaltigen Feuchttücher mehr.

Verschmutzte Flüsse und Seen

Das geplante Verbot ist Teil einer breiteren Strategie zur Verbesserung der Wasserqualität. Überlegt werde auch ein Verbot „ewiger“ Chemikalien (PFAS) und Maßnahmen gegen die Verschmutzung durch intensive Landwirtschaft, insbesondere Hühnermastbetrieben.

Zuletzt drohte die Regierung Wasserunternehmen mit hohen Strafen, sollten sie weiter Abwässer ungeklärt in Flüsse und Bäche einleiten, wie das laut BBC derzeit Hunderte Male täglich passiert.