ChatGPT-Betreiber droht Verleumdungsklage

Ein australischer Politiker droht dem Betreiber des KI-Bots ChatGPT mit einer Verleumdungsklage. Denn die Künstliche-Intelligenz-Website behauptet über den Bürgermeister Brian Hood fälschlicherweise, dieser habe wegen Bestechung eine Haftstrafe abgesessen. Es wäre der weltweit erste bekannte Fall einer Klage gegen OpenAI, den Betreiber des automatisierten Textservice.

Hood, Bürgermeister von Hepburn Shire, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Melbourne, wurde bereits im November von Bürgerinnen und Bürgern darauf angesprochen, dass ChatGPT ihn fälschlicherweise in Zusammenhang mit einem Bestechungtsskandal um die australische Zentralbank in den frühen 2000er-Jahren bringe.

Letzte Frist für OpenAI

Hood war damals tatsächlich für ein Tochterunternehmen tätig. Er war laut seinen Anwälten aber derjenige, der die Behörden über Bestechungszahlungen an ausländische Behörden, um den Zuschlag für Gelddruckaufträge zu bekommen, informierte. Er selbst sei nie eines Verbrechens beschuldigt worden.

Am 21. März schickten die Anwälte nun ein Schreiben an OpenAI und gaben der Firma 28 Tage Zeit, um den Fehler zu beheben. Andernfalls drohen sie mit einer Verleumdungsklage. OpenAI reagierte auf Anfragen bisher nicht.