Neuer Fall von „Sushi-Terror“ in Japan

Die seit Wochen andauernde Welle unhygienischer Streiche in japanischen Restaurants bricht nicht ab. Die als „Sushi-Terror“ apostrophierten absichtlichen Verstöße gegen elementare Verhaltensregeln, die von den Missetätern auf Video festgehalten und in sozialen Netzwerken gepostet werden, wurden in Osaka durch eine neue Variante ausgeweitet.

In der Metropole wurden zwei Männer verhaftet, die ihre eigenen Stäbchen verwendeten, um sich Beilagen aus für alle Gäste bereitstehenden Behältern zu nehmen. Sie aßen eingelegten Ingwer, eine beliebte Zutat, in einer Filiale der Gyudon-Bowl-Restaurantkette Yoshinoya. Der Vorfall ereignete sich bereits im September. Jetzt wurde die Verhaftung bekannt, berichtete die „Japan Times“.

„Weil es so lustig war“

Ihnen wird unter anderem die Zerstörung von Eigentum wegen der Verunreinigung des Ingwerbehälters vorgeworfen. Gäste müssen die Beilagen mit eigens dafür vorgesehenen Stäbchen herausnehmen. Die Männer posteten ein Video ihres Streichs, das oft geteilt wurde. „Ich habe es in den sozialen Netzwerken geteilt, weil es so lustig war. Ich wollte, dass es alle sehen“, so einer der Verhafteten. Auf dem Video ist einer der beiden zu sehen, wie er immer wieder mit seinen eigenen Stäbchen in den Ingwerbehälter hineingreift und sich Ingwer direkt in den Mund stopft.

Gyudon ist eine sehr beliebte japanische Speise aus gekochtem Rindfleisch, Reis und Zwiebeln. Dazu wird meist Ingwer gegessen. Der Preis für diese Mahlzeit gilt laut der britischen Tageszeitung „Guardian“ auch als inoffizieller Indikator für den Zustand der japanischen Wirtschaft.