Amoklauf in Texas: USA zahlen Entschädigung in Millionenhöhe

Nach langem Rechtsstreit hat sich die US-Regierung mit Angehörigen und Opfern eines Amoklaufs im Bundesstaat Texas vor mehr als fünf Jahren auf eine Entschädigung in Millionenhöhe geeinigt. Die insgesamt mehr als 75 Kläger sollen eine Gesamtsumme von 144,5 Millionen US-Dollar (mehr als 132 Millionen Euro) erhalten, wie das Justizministerium gestern mitteilte. Bei der Tat im November 2017 wurden 26 Menschen getötet und 22 weitere verletzt.

Die Kläger hatten der US Air Force vorgeworfen, Informationen über den Täter, einen ehemaligen Angehörigen der Luftstreitkräfte, nicht an die entsprechenden Behörden weitergegeben zu haben. Wäre das geschehen, hätte sich der Täter bei einem staatlich lizenzierten Händler keine Waffe kaufen können, hieß es. Die Einigung sei eine der höchsten ihrer Art, berichtete die „New York Times“. Noch müsse ein Gericht zustimmen, hieß es.

Die Tat ereignete sich Anfang November 2017 in einer Kirche in Sutherland Springs im Bundesstaat Texas. Der 26-jährige Schütze eröffnete während eines Gottesdienstes in einer Kirche das Feuer. Der Air Force wurde danach vorgeworfen, eine frühere Verurteilung des Täters wegen häuslicher Gewalt nicht den zuständigen Behörden gemeldet zu haben. Der Schütze kam bei dem Vorfall zu Tode.

Vergangenes Jahr hatte ein Gericht die Air Force zu einer Zahlung von 230 Millionen Dollar verurteilt. Das Justizministerium legte gegen das Urteil jedoch Berufung ein.