Italien plant Maßnahmen gegen Wasserknappheit

Angesichts der besorgniserregenden Trockenheit in Italien plant die Regierung in Rom konkrete Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Dürre.

Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete gestern Abend ein entsprechendes Dekret, das klare Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und Wasserverschwendung in dem Mittelmeerland vorsieht. Ein Sonderkommissar mit weitreichenden Befugnissen soll eingesetzt werden.

Angst vor weiterer Dürre im Sommer

Konkret sollen die Schritte langfristig etwa für die Erhöhung des Nutzvolumens von Stauseen sowie den Ausbau von Regenwassersammelbecken für die landwirtschaftliche Nutzung sorgen. Außerdem soll die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser gesteigert werden. Auch der Ausbau von Entsalzungsanlagen soll gefördert werden.

Ein Kontrollgremium soll dem Dekret zufolge eine Bestandsaufnahme der Maßnahmen und Eingriffe vornehmen, die zur Bewältigung der Wasserkrise dringend erforderlich sind. Im vorigen Sommer waren in Italien außergewöhnliche Dürren registriert worden, die große Schäden unter anderem in der Landwirtschaft verursachten – vor allem im Norden. Wassersparmaßnahmen in großen italienischen Städten sowie die Verhängung des Dürrenotstands in einigen Regionen sollten damals Abhilfe leisten. Aktuell verzeichnet das Land erneut einen großen Wassermangel, die Sorgen vor einem noch schlimmeren Jahresverlauf als 2022 sind groß.