Papst Franziskus bei Karfreitagsliturgie im Petersdom

Papst Franziskus hat heute die Karfreitagsliturgie „Leiden und Sterben des Herrn“ im Petersdom zelebriert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche stand der Feier zwar offiziell vor – die Predigt aber hielt Kardinal Raniero Cantalamessa, der offizielle Prediger des päpstlichen Hauses. Der Petersdom war anlässlich der Feier am Karfreitag im Gedenken an den Tod Jesu Christi am Kreuz gut besucht.

Der Papst wurde in ein rotes Gewand gehüllt in einem Rollstuhl, auf den er wegen seines schweren Knieleidens seit Längerem angewiesen ist, in den Petersdom gefahren. Er verzichtete deshalb auch darauf, sich wie eigentlich üblich zu Beginn der Karfreitagsliturgie vor dem Altar hinzulegen und zu beten. Diese Geste gilt als Zeichen der Verehrung und des Sich-Niederwerfens vor Gott. Stattdessen verharrte Franziskus für einige Momente im stillen Gebet.

Papst Franziskus während der Karfreitagsprozession im Vatikan
Reuters/Guglielmo Mangiapane

Am Kolosseum in Rom wird zudem die traditionelle Kreuzwegandacht gefeiert. Die Kriege in der Welt sollen im Zentrum der Zeremonie stehen. So werden etwa zwei junge Menschen aus der Ukraine und Russland daran teilnehmen, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Der Papst verzichtete allerdings kurzfristig auf die Teilnahme an der Prozession vor der Kulisse des antiken Amphitheaters. Wegen „großer Kälte in diesen Tagen“ werde er den Kreuzweg nicht vor Ort verfolgen, hieß es. Der 86-Jährige werde sich den Gebeten aus dem Vatikan anschließen.

Franziskus war erst in der vergangenen Woche nach knapp drei Tagen Behandlung wegen einer Bronchitis aus dem Krankenhaus entlassen worden.