Tunesien hielt 14.000 Menschen von Überfahrt nach Europa ab

Die tunesische Küstenwache hat nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn mehr als 14.000 Menschen von der Überfahrt nach Europa abgehalten. „Die Patrouillen der Küstenwache verhinderten zwischen dem 1. Jänner und dem 31. März 501 illegale Versuche, die Seegrenze zu überqueren“, hieß es in einer Erklärung von gestern. Damit sei 14.406 Migranten und Migrantinnen, darunter 13.138 aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, das Leben gerettet worden.

Das seien mehr als fünfmal so viele Menschen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, schrieb ein Sprecher der Küstenwache auf Facebook. Die meisten Menschen seien vor der Küste der Provinzen Sfax und Mahdia abgefangen worden, deren Küsten nur 150 Kilometer von der italienischen Insel Lampedusa entfernt liegen.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums kamen seit Jahresbeginn mehr als 14.000 Migranten in Italien an, im Vorjahreszeitraum seien es rund 5.300 gewesen. Bei der gefährlichen Fahrt übers Mittelmeer in überfüllten Booten sterben immer wieder Dutzende Menschen.