Spekulation über Deutschland-Besuch Selenskyjs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seit dem russischen Angriff auf sein Land bereits einige seiner wichtigsten Bündnispartner besucht. Im Mai könnte er nun nach Deutschland kommen – zur Verleihung des Karlspreises an ihn und das ukrainische Volk im Krönungssaal des Aachener Rathauses am 14. Mai.

Die Veranstalter bereiten sich auf ein solches Szenario jedenfalls vor, wie die Stadt Aachen bereits kurz vor Ostern mitteilte. Eine persönliche Teilnahme hänge aber „stark von der dann vorliegenden Kriegslage und den entsprechenden Sicherheitskonzeptionen ab“. Falls Selenskyj nicht persönlich teilnehmen kann, soll er per Video zugeschaltet werden. Auch für diese Variante laufen die Planungen.

Von der Leyen, Scholz und Macron als mögliche Gäste

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist als Rednerin bereits offiziell angekündigt. Die „Bild am Sonntag“ berichtet nun, dass auch Deutschlands Kanzler Olaf Scholz nach Aachen kommen und die Laudatio halten wird. Zudem gibt es Spekulationen, dass aus Polen Ministerpräsident Mateusz Morawiecki oder Präsident Andrzej Duda sowie aus Frankreich Präsident Emmanuel Macron anreisen könnten.

Im Februar trafen Macron und Scholz den ukrainischen Präsidenten gemeinsam in Paris. Zu der Frage, ob Scholz nun zur Karlspreis-Verleihung nach Aachen reisen werde, antwortete eine Regierungssprecherin nur: „Die Termine des Bundeskanzlers werden in der Regel am Freitag der Vorwoche im Rahmen der Regierungspressekonferenz bekanntgegeben.“

Der Karlspreis der Stadt Aachen wird seit 1950 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Einheit Europas verdient gemacht haben. Im vergangenen Jahr wurden die belarussischen Bürgerrechtlerinnen Swetlana Tichanowskaja, Veronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa ausgezeichnet.