Institut: Russische Repressalien gegen ukrainische Kirchen

Russland ist seit Kriegsbeginn nach Einschätzung von Fachleuten auch hart gegen ukrainische Religionsgemeinschaften vorgegangen. Besonders betroffen sei dabei die neue Orthodoxe Kirche der Ukraine, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW).

Ziel Russlands sei es, die von Moskau unabhängige Kirche in den besetzten Gebieten auszulöschen. Dabei würden Kirchen enteignet und Priester willkürlich festgenommen. Gottesdienste in ukrainischer Sprache seien verboten.

Auch evangelische Kirchen betroffen

Von Verfolgung durch die Besatzungsbehörden betroffen seien auch evangelische Kirchen. Als Rechtsgrundlage diene ein seit 2016 in Russland geltendes Gesetz, das nur noch staatlich registrierte Religionsgemeinschaften zulässt, hieß es.

Die Orthodoxe Kirche der Ukraine war erst 2018 mit staatlicher Unterstützung gegründet worden. Die russisch-orthodoxe Kirche betrachtet die Ukraine hingegen als ihr Einflussgebiet und die ukrainisch-orthodoxe Kirche als die einzig legitime. Letztere hatte sich jedoch nach der russischen Invasion im vergangenen Jahr ebenfalls von Moskau losgesagt.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche beklagte wiederum selbst Repressionen durch die Regierung in Kiew. Die ukrainischen Staatsorgane gehen mit Razzien gegen die Kirche vor.