Schwechater SPÖ-Chef Stockinger zurückgetreten

Der Schwechater SPÖ-Chef David Stockinger ist heute Nachmittag zurückgetreten. Er stellt all seine politischen Funktionen mit sofortiger Wirkung zur Verfügung und zieht sich aus der Parteiarbeit zurück, hieß es in einer Aussendung der Landespartei.

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Das Ö1-Europa-Journal hatte vergangene Woche unter anderem über einen von Stockinger verfassten Artikel im rechtsextremen deutschen „Compact-Magazin“ berichtet, in dem es um das Nachtleben in der belarussischen Hauptstadt Minsk ging.

Zudem machte das Europa-Journal ein Foto publik, das Stockinger 2019 in einer Uniform zeigt, die jener eines Offiziers des sowjetischen Geheimdienstes NKWD nachempfunden ist. Der NKWD ist für die Ermordung Hunderttausender Menschen in der ehemaligen Sowjetunion verantwortlich.

Landespartei begrüßt Stockingers Schritt

Die SPÖ Niederösterreich hielt in dieser Aussendung fest, dass sie Stockingers Schritt begrüße. Man bedanke sich „für sein langjähriges und erfolgreiches Engagement in Schwechat“. Stockingers Funktionen werden fürs Erste von seinen StellvertreterInnen übernommen, die SPÖ Schwechat werde über eine konkrete Nachfolgelösung zeitnah und nach Beratung in den Gremien informieren.

Stockinger hatte schon in der Vergangenheit für Turbulenzen gesorgt. Im Jahr 2020 musste er nach einem Auftritt im belarussischen Fernsehen seine Funktion als Vizepräsident der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft (ÖWG) zurücklegen.