Bericht über Dutzende Tote nach Luftangriff in Myanmar

Bei einem Luftangriff des Militärs sind in Myanmar unterschiedlichen Medienberichten zufolge zwischen 50 und über 100 Zivilisten und Zivilistinnen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien auch Kinder, berichtete die Nachrichtenagentur Delta News Agency heute unter Berufung auf Augenzeugen.

Die Streitkräfte der Militärjunta hätten in der Früh Raketen auf die Gemeinde Pazigyi in der Region Sagaing im Zentrum des Landes abgefeuert, als dort gerade eine Eröffnungszeremonie für ein neues Büro der juntafeindlichen Volksverteidigungskräfte abgehalten worden sei. Zu dieser seien auch viele Menschen aus Nachbardörfern angereist, hieß es.

Gewalt nach Putsch vor zwei Jahren

Zuletzt war es in der Region zu heftigen Kämpfen zwischen dem Militär und bewaffneten Gruppierungen gekommen, die Widerstand gegen die Junta leisten. Generäle hatten sich in dem Krisenland im Februar 2021 an die Macht geputscht.

Die damalige Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde festgenommen. Wegen verschiedener angeblicher Vergehen wurde die Friedensnobelpreisträgerin zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Das Militär geht hart gegen Proteste und bewaffneten Widerstand im ganzen Land vor.

UNO-Generalsekretär Guterres verurteilt Angriff

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte den Angriff „der myanmarischen Streitkräfte aufs Schärfste“ und forderte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Nach Angaben eines Sprechers in New York drückte Guterres den Familien der Opfer sein Beileid aus und verlangte, dass den Verletzten medizinische Behandlung und Zugang zu Hilfe gewährt wird.