Moskau wirft Westen Rekrutierung von Saboteuren vor

Der Leiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, hat der Ukraine und dem Westen vorgeworfen, russische Bürger für Sabotageakte zu rekrutieren.

Die „ukrainischen Geheimdienste und deren westliche Betreuer“ hätten eine „ideologische Kampagne“ gestartet und würden „vor allem die junge Generation“ ansprechen, sagte Bortnikow einer Mitteilung zufolge heute bei einem Treffen des russischen Anti-Terror-Komitees.

Die Kampagne verfolge das Ziel, Russen in „staatsgefährdende, terroristische und extremistische“ Aktivitäten innerhalb Russlands einzubinden, sagte der FSB-Chef. Seit Februar seien in Russland 118 „terroristische Verbrechen“ vereitelt worden, deren Drahtzieher Jugendliche gewesen seien.

Auch Putin erhob Vorwürfe

Erst in der vergangenen Woche hatte Russlands Präsident Wladimir Putin westlichen Geheimdiensten vorgeworfen, in „terroristische Attacken“ in Russland verwickelt zu sein.

Anfang März war Maxim Fomin, ein bekannter Militärblogger und Unterstützer der russischen Offensive in der Ukraine, bei einem Sprengstoffanschlag in einem Cafe in St. Petersburg getötet worden. Seit Beginn des Konflikts in der Ukraine im Februar 2022 hatte es mehrere Sabotageakte auf russischen Militärstützpunkten gegeben.