Abgeordnete luden LGBTQ-Community ins Parlament

Vertreter und Vertreterinnen von ÖVP, SPÖ, NEOS und Grünen haben gestern Abend Menschen aus der LGBTQ-Community zu einem Empfang ins Parlament eingeladen.

Dabei ging es vorrangig darum, einander kennenzulernen und Platz für Diskurs mit der Zivilgesellschaft zu schaffen. Aufmerksam machten Vertreter der Community und der Politik auch auf vergangene und geplante Übergriffe gegen Transpersonen.

Der Zweck der Veranstaltung sei ein gegenseitiges „Beschnuppern“ von Politikern und Politikerinnen und Vertretern und Vertreterinnen der LGBTQ-Community, betonte die moderierende Drag-Queen Grazia Patricia in ihren Eröffnungsworten.

Daran schloss auch Yannick Shetty (NEOS) an: „Heute ist nicht der Zeitpunkt, um über Parteipolitik zu sprechen, aber wenn bei manchen Themen nichts weitergeht, werden wir das auch weiterhin kundtun“, sagte Shetty mit Verweis auf das noch ausständige Verbot von „Umpolungstherapien“ für queere Menschen.

Überparteiliche Arbeitsgruppe aus ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS

Anwesend waren aus der vierköpfigen Steuerungsgruppe der parlamentarischen LGBTIQ-Vereinigung neben Shetty auch Mario Lindner (SPÖ) und Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne). Krankheitsbedingt entschuldigen ließ sich Nico Marchetti von der ÖVP, ließ aber verlesen, dass er es bedauere, nicht dabei sein zu können, da „es ausgesprochen wichtig ist, dass auch die ÖVP dabei ist. Das muss nämlich selbstverständlich werden.“

Die überparteiliche Arbeitsgruppe mit Vertretern von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS gibt es seit Sommer vergangenen Jahres. Lindner betonte die Wichtigkeit einer solchen Plattform. „Wir können so Themen, die die Community betreffen, fernab jeglicher Ausschusslogik diskutieren.“ LGBTQ-Themen seien Querschnittsmaterie „und betreffen sowohl die Justiz, das Sozial- als auch das Außenministerium“.