EU hinkt bei Windkraftausbau hinterher

Beim Ausbau der Windkraft hinkt die EU im globalen Vergleich hinterher. Während der weltweite Zuwachs im vergangenen Jahr 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr betrug, lag er in den EU-Ländern nur bei neun Prozent, wie aus einer heute veröffentlichten Analyse der Denkfabrik Ember hervorgeht.

Insgesamt hat die EU bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im globalen Vergleich aber die Nase vorn: 22 Prozent des Stroms der EU-Staaten stammten 2022 aus Wind- oder Solarkraft (2015: 13 Prozent). Weltweit betrug der Anteil zwölf Prozent – so viel wie nie zuvor (2015: fünf Prozent).

„Die EU hat den Wettlauf um die erneuerbaren Energien früh begonnen, aber angesichts der weltweiten Beschleunigung kann sie sich keine Selbstzufriedenheit leisten“, sagte die Europachefin von Ember, Sarah Brown. Insbesondere die Hindernisse, die den raschen Ausbau der Onshore-Windenergie verhindern, müssten beseitigt werden.

Solarkraft sei die am schnellsten wachsende Energiequelle, heißt es in dem Bericht – der weltweite Ausbau habe im vergangenen Jahr 24 Prozent betragen. Auch in der EU ging es um 24 Prozent nach oben.