Taiwan: China verkürzt Luftraumsperre auf 27 Minuten

China hat mit der Ankündigung einer Luftraumsperre zeitweilig Sorgen vor einer Eskalation im Taiwan-Konflikt ausgelöst. Zunächst war heute von einer Flugverbotszone für den Luftraum nördlich von Taiwan für den Zeitraum von 16. bis 18. April die Rede.

Das taiwanische Verkehrsministerium erklärte wenig später, China habe die Dauer der Luftraumsperre nach einem Protest auf 27 Minuten am Sonntag verkürzt.

Das südkoreanische Verkehrsministerium teilte mit, die Sperre stehe lediglich im Zusammenhang mit einem herabfallenden Objekt von einer Satellitenrakete. Die japanische Regierung erklärte, sie habe ähnliche Informationen erhalten. Es gehe um Luft- und Raumfahrtaktivitäten.

Xi: Training von „Kampfhandlungen“ verstärken

Die Spannungen zwischen China und Taiwan hatten sich jüngst wieder verschärft. Als Reaktion auf ein Treffen von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen mit dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, in den Vereinigten Staaten hielt China erneut für mehrere Tage ein Großmanöver um die demokratisch regierte Insel ab, die es als sein Staatsgebiet betrachtet.

Nach dem Ende eines großangelegten Militärmanövers rund um Taiwan forderte Chinas Staatschef Xi Jinping seine Streitkräfte zu einem verstärkten Training für „tatsächliche Kampfhandlungen“ auf. Wie das chinesische Staatsfernsehen CCTV heute berichtete, sagte Xi vor dem südlichen Marinekommando der Volksbefreiungsarmee, das Militär müsse „resolut Chinas territoriale Souveränität und maritime Interessen verteidigen sowie Stabilität an den Außenbereichen bewahren“.