Streit mit Musk: US-Sender NPR stellt Twitter-Aktivität ein

Der US-amerikanische Rundfunksender NPR legt seine Aktivität bei Twitter nach einer Konfrontation mit Besitzer Elon Musk auf Eis. Die mehr als 50 NPR-Accounts beim Kurznachrichtendienst sollen nicht mehr mit aktuellen Inhalten versorgt werden, wie der Sender gestern ankündigte. NPR empfahl den Nutzern und Nutzerinnen, das Angebot über die hauseigene App und andere Onlineplattformen zu nutzen.

Musk hatte den NPR-Account mit der Markierung als staatlich kontrollierte Medienorganisation in eine Reihe etwa mit der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua und dem Kreml-TV-Sender Russia Today gestellt. Nach Kritik wurde die Markierung geändert. Nun heißt es, NPR sei eine von der Regierung finanzierte Medienorganisation. Auch das ist mindestens irreführend: Weniger als ein Prozent des jährlichen NPR-Etats von 300 Millionen Dollar kommt aus staatlichen Mitteln.

NPR kritisierte, auch die neue Klassifizierung untergrabe die Glaubwürdigkeit des Senders, weil sie fälschlicherweise andeute, dass er nicht redaktionell unabhängig sei. Deshalb werde man auf der Plattform keine journalistischen Inhalte mehr veröffentlichen.

Auch der öffentliche britische Sender BBC wurde in seinem Account zunächst weiter als von der Regierung finanziert bezeichnet. Dabei hatte Musk in einem Interview mit der BBC angekündigt, die Markierung in „öffentlich finanziert“ zu ändern. Auch die BBC hatte bei Twitter gegen die falsche Auszeichnung protestiert.