Zyklon „Ilsa“ in Australien: Neuer Windrekord gemessen

Der mit großer Sorge erwartete Zyklon „Ilsa“ ist in Westaustralien mit der höchsten Kategorie fünf auf Land getroffen. Dank der seit Tagen getroffenen Vorsichtsmaßnahmen hielten sich die Schäden ersten Berichten zufolge aber in Grenzen. Tote oder Verletzte wurden den Behörden zufolge nicht verzeichnet.

Der Zyklon erreichte die Küste gegen Mitternacht (Ortszeit) in einer relativ unbewohnten Region etwa 140 Kilometer von der für ihren Eisenerzhandel berühmten Hafenstadt Port Hedland, wie der australische „Guardian“ heute berichtete. Dabei stellte „Ilsa“ einen neuen Rekord in Australien auf.

Anhaltende Windgeschwindigkeit von 218 km/h

Laut staatlichem Wetterdienst (BOM) hielt der Sturm über der vorgelagerten Insel Bedout zehn Minuten lang eine Windgeschwindigkeit von 218 Stundenkilometern. Das habe es zuvor auf dem fünften Kontinent noch nie gegeben, twitterte das BOM. Die Böen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 288 km/h.

Der Sturm wurde mittlerweile auf die Kategorie drei herabgestuft und bewegte sich ins Hinterland. Es würden aber immer noch Böen von bis zu 165 Kilometer pro Stunde gemessen, teilte das BOM mit. Der Kern des Zyklons wurde weiter als „sehr destruktiv“ klassifiziert.

Grafik zum Zyklon in Australien
Grafik: APA/ORF

Einen Zyklon der Stärke fünf gab es in Australien zuletzt 2015. Der Wirbelsturm „Marcia“ hatte damals in Queensland an der Ostküste schwere Schäden angerichtet. In Western Australia gab es zuletzt 2009 einen so starken Wirbelsturm. 2007 hatte Kategorie-fünf-Zyklon „George“ in der Region gewütet, ebenfalls nahe Port Hedland. Damals starben drei Menschen, 20 wurden verletzt.