Dossier: Kostensteigerung bei Borealis-Werk in Belgien

Die Kosten für eine sich im Bau befindliche Propandehydrierungsanlage der OMV-Tochter Borealis im belgischen Kallo seien um über eine halbe Milliarde Euro gestiegen. Das schreibt heute die Rechercheplattform Dossier unter Berufung auf interne OMV-Dokumente. Die Bauarbeiten in Belgien waren vergangenen Sommer nach einem Verdacht auf Menschenhandel mehrere Monate lang eingestellt worden.

Die erwarteten Investitionsausgaben seien auf 1,53 Mrd. Euro gestiegen, schreibt Dossier und zitiert auf einem „Executive Board Report“, der auf den 9. März 2023 datiert sei. Ein OMV-Insider habe der Rechercheplattform zudem gesagt, dass sich die geplante Öffnung des Werks in Kallo um drei Jahre auf März 2025 verzögere.

In einer ersten Kostenschätzung aus dem Jahr 2018 war laut Dossier noch von 990 Mio. Euro die Rede. Als die Investitionsentscheidung im Herbst 2018 getroffen wurde, gab Borealis die Kosten mit rund einer Mrd. an.