Duda in Wien: Appell zu Lieferung nicht militärischer Güter

Polens Präsident Andrzej Duda hat heute in Wien weitere militärische Unterstützung für die Ukraine angekündigt. Bisher habe man Militärgüter im Wert von drei Milliarden Euro geliefert.

Von der Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus „lassen wir uns nicht einschüchtern, weil wir einig sind“, so Duda bei einer Pressekonferenz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Polen respektiere die österreichische Neutralität, würde sich aber freuen, wenn Österreich noch mehr nicht militärische Güter wie Schutzwesten und Masken liefern könne, sagte Duda.

Van der Bellen sagte, man sei sich einig, „dass wir weiter als Europäische Union geschlossen hinter einer demokratischen Ukraine“ stünden. Der Bundespräsident kündigte zudem an, dass er sich um die Unterstützung der Ukraine bei der Entminung kümmern werde.

Einig zeigten sich beide Präsidenten auch über die Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Duda dankte Van der Bellen auch, dass sich Österreich beim Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors im ehemaligen Außenlagers des KZ Mauthausen in Gusen engagiere. Duda kündigte an, dass Polen dort eine permanente Ausstellung in Erinnerung an die 20.000 dort ermordeten Polen errichten wolle.

Auf Dudas Terminplan standen noch Treffen mit Bundeskanzler Karl Nehammer und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (beide ÖVP). Eines der großen Themen dürfte auch hier neben den bilateralen Beziehungen der Krieg in der Ukraine sein.