Tote bei Kämpfen in Gefängnis in Ecuador

In einem Gefängnis in Ecuador sind mindestens zwölf Häftlinge getötet worden. Die Leichen hätten Schusswunden aufgewiesen, schrieb die Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes gestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Weitere drei Insassen der Haftanstalt am Rande der Millionenstadt Guayaquil seien verletzt worden. Der Vorfall werde untersucht, die Verantwortlichen ermitteln.

Die Zeitung „El Universo“ berichtete unter Berufung auf den Gefängnisdirektor Ronald Sanchez, es habe sich vermutlich um Auseinandersetzungen mit Schusswaffengebrauch zwischen Bandenmitgliedern unter den Häftlingen gehandelt. Diese hätten rund viereinhalb Stunden angedauert. Nach Angaben der Strafvollzugsbehörde SNAI war das Gefängnis nach dem Einsatz einer taktischen Polizeieinheit unter Kontrolle.

In den ecuadorianischen Haftanstalten kommt es immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Gangs. 2021 und 2022 wurden in den Gefängnissen des Anden-Landes Medienberichten zufolge mehr als 400 Menschen getötet.