Jazz-Pianist Ahmad Jamal gestorben

Der einflussreiche US-Jazz-Pianist Ahmad Jamal ist gestern im Alter von 92 Jahren gestorben. Jamal, der seine Karriere als Kind begann, entwickelte in der Zeit des Bepop einen völlig anderen Stil – dichte Akkorde, stark rhythmisch und mit Pausen arbeitend –, der insbesondere Miles Davis beeinflusste. Für die Pianisten Herbie Hancock und Keith Jarrett wurde Jamal zum Vorbild.

Jamal starb laut „New York Times“ in Ashley Falls an den Folgen von Prostatakrebs. Mit seinem Stil, der mit dem auf Tempo und Virtuosität setzenden Bepop stark kontrastierte, wurde der Pianist im Laufe der Zeit aber ähnlich einflussreich.

Jazzpianist Ahmad Jamal
APA/AFP/Rémy Gabalda

Jamal habe von Kindesbeinen an nicht nur Jazz, den dieser lieber als „Amerikas klassische Musik“ bezeichnete, sondern auch klassische Musik der europäischen Sorte gehört.

Einfluss auch auf Hip-Hop

Bereits im Alter von 14 Jahren wurde er von Art Tatum als „kommende Größe“ gepriesen und tourte nach Abschluss der Highschool mit der Big Band von George Hudson. 1950 zog er nach Chicago und konvertierte zum Islam und benannte sich von Frederick Russell Jones in Ahmad Jamal um.

Jamal produzierte insgesamt mehr als 60 Alben. Gewürdigt wurde er auch im Hip-Hop, wo De La Soul, Nas und zahlreiche andere Rapper typische Klavierphrasen Jamals sampelten.