Kiew fordert grünes Licht für Getreidetransit durch Polen

Die Regierung in Kiew bemüht sich um eine Aufhebung des von Polen beschlossenen Einfuhrstopps für ukrainisches Getreide und Lebensmittel. Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj kündigte dazu Gespräche in Warschau an, die gegen Mittag beginnen sollen. In einem ersten Schritt solle es um eine Öffnung des Transits der Güter über Polen gehen. Das sei „ziemlich wichtig und sollte bedingungslos getan werden. Und danach werden wir über andere Dinge sprechen.“

Polen und Ungarn hatten am Wochenende – einseitig und ohne Absprache mit der dafür zuständigen EU-Kommission – angekündigt, die Einfuhr von Getreide und anderen Lebensmitteln aus der Ukraine zu stoppen. Sie begründen das damit, Schaden von der heimischen Landwirtschaft abwenden zu wollen.

In mitteleuropäischen Ländern lagern große Vorräte ukrainischen Getreides, das billiger ist als in der Europäischen Union produziertes Getreide. Aufgrund von logistischen Problemen wurde es nicht weitertransportiert. Das drückt die Preise und die Verkaufsmöglichkeiten örtlicher Bauern.