Kogler setzt sich für iranischen Häftling ein

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) setzt sich für den im Iran zum Tode verurteilten Karatemeister Saleh Mirhaschemi ein. In einem Brief an den iranischen Sportminister appellierte Kogler, dass die Vollstreckung des Urteils ausgesetzt und letztlich aufgehoben wird, wie er dem Ö1-Mittagsjournal heute sagte.

Mirhaschemi gestand laut dem Bericht unter Folter, an einer bewaffneten Gruppe beteiligt gewesen zu sein. Kogler sieht in seinem Brief ein Zeichen der Unterstützung für die Widerstandsbewegung im Iran.

„Die Erfahrung zeigt, dass öffentliches Engagement von Politikern anderer Länder schon dazu beitragen kann, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Vollstreckung dieser Urteile ausgesetzt wird. Ganz aussichtslos ist es nicht“, sagte er.

Mandatare übernahmen Patenschaften für 183 Inhaftierte

Auch NEOS-Abgeordneter Helmut Brandstätter, der Patenschaften für iranische Inhaftierte übernommen hat, unterstreicht die Notwendigkeit des öffentlichen Einsatzes. Insgesamt haben laut Ö1 Abgeordnete des National- und Bundesrates Patenschaften für 183 Häftlinge im Iran übernommen. Seit Beginn der Aktion sei zumindest kein Todesurteil mehr gefallen, sagte Brandstätter.

„Es hat vor allem Aufmerksamkeit gebracht und auch Aufregung auf iranischer Seite“, sagte der ÖVP-Abgeordnete Reinhold Lopatka. Die SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr zeichnete „ein gemischtes Bild“: Manche Inhaftierte seien freigekommen, andere seien zum Tode verurteilt worden, von anderen wisse man nichts. Nach Angaben der Grünen seien 18 Personen freigelassen worden.