TikTok für Diensthandys: Weiter warten auf Entscheidung

Soll die Installation der chinesischen App TikTok auf Diensthandys der Verwaltung weiterhin möglich sein? Viele Regierungen und Behörden haben sich bereits für ein Verbot ausgesprochen. Ende Februar wurde auch in Österreich eine Prüfung angekündigt. Auf Ergebnisse wartet die Öffentlichkeit allerdings bis heute.

Auf ORF.at-Anfrage hieß es gestern aus dem zuständigen Innenministerium, dass die Prüfung durch die Sektion IV (IT und Service) nach wie vor im Gange sei. Es fänden auch Abstimmungen mit anderen Ministerien statt. Sobald es eine Entscheidung gibt, soll das Ergebnis medienöffentlich kommuniziert werden. Einen genauen Zeitpunkt könne man momentan nicht nennen, so das Ressort.

Von Tagen und Wochen

Ende Februar hatte das Bundeskanzleramt gegenüber ORF.at mitgeteilt, dass das Innenministerium derzeit „die Gefahrenlage und Handhabung“ prüfe. Ein Ergebnis werde in den kommenden Tagen erwartet. Eine Nachfrage Mitte März ergab, dass das Innenressort auch weiterhin mit dem Prüfvorgang beschäftigt sei.

Mit einem Ergebnis sei in den nächsten Wochen zu rechnen, so das Innenministerium. Es gehe um technische und rechtliche Komponenten, so ein Sprecher des Innenministeriums Mitte März.

Mehrere Verbote bereits ausgesprochen

Weltweit verbannen und verbannten Regierungen und Behörden TikTok von den Handys ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, u. a. in den USA und Kanada und in Europa. Die EU-Kommission hat Ende Februar ihren Beschäftigten die Nutzung von TikTok auf Diensthandys und -laptops verboten.

TikTok ist mit einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Sie können kurze Videos erstellen, ein Algorithmus schlägt Videos zum Anschauen vor. Allerdings gibt es Datenschutzbedenken und vor allem Befürchtungen über einen möglichen Zugriff des chinesischen Staates auf den chinesischen Mutterkonzern von TikTok, ByteDance.