„Marsch der Lebenden“ in Auschwitz

Beim jährlichen „Marsch der Lebenden“ im früheren nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau haben heute rund 10.000 Menschen an die Opfer des Holocaust erinnert. Am Vorabend des 80. Jahrestags des Aufstands im Warschauer Ghetto führten etwa 40 Holocaust-Überlebende die Gruppe aus Tausenden jungen Jüdinnen und Juden und Nichtjuden an.

Der jährliche „Marsch der Lebenden“ im früheren nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Reuters/Jakub Porzycki/Agencja Wyborcza

Die Teilnehmenden starteten am Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz mit der berüchtigten Aufschrift „Arbeit macht frei“ und legten die drei Kilometer nach Auschwitz-Birkenau, dem größten nationalsozialistischen Vernichtungslager, zu Fuß zurück. An dem Marsch nahmen auch der italienische Präsident Sergio Mattarella sowie der israelische Bildungsminister Joav Kisch teil.

Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ist ein zentrales Symbol des von Nazi-Deutschland begangenen Völkermordes an sechs Millionen europäischen Jüdinnen und Juden. Rund eine Million von ihnen starben zwischen 1940 und 1945 in Auschwitz-Birkenau, viele von ihnen wurden zuvor im Warschauer Ghetto zusammengetrieben und deportiert. Das Lager, in dem auch etwa 80.000 nichtjüdische Polen, 25.000 Roma und 20.000 sowjetische Soldaten starben, wurde am 27. Jänner 1945 von der Roten Armee befreit.