Russland und Venezuela wollen mehr kooperieren

Russland und Venezuela wollen ihre Zusammenarbeit verstärken. Das berichtete das venezolanische Fernsehen nach einem Treffen des russischen Außenministers Sergej Lawrow mit dem autoritär regierenden Präsidenten des südamerikanischen Krisenstaates, Nicolas Maduro, in Caracas heute (Ortszeit).

„Venezuela ist einer der zuverlässigsten Partner in der Welt“, sagte Lawrow den Angaben zufolge in einer Pressekonferenz mit seinem venezolanischen Kollegen Yvan Gil. Beide Länder seien durch strategische Zusammenarbeit, Freundschaft und gegenseitige Sympathie miteinander verbunden.

Moskau werde seinem lateinamerikanischen Verbündeten immer helfen, sagte Lawrow. „Wir werden alles tun, um die Wirtschaft Venezuelas immer unabhängiger von den Launen und geopolitischen Spielchen der USA oder anderer westlicher Akteure zu machen.“

Schmieden antiwestlicher Bündnisse

Zudem verurteilten Lawrow und Gil die Sanktionen gegen Russland wegen seiner Invasion in die Ukraine. Der russische Außenminister besucht Lateinamerika vor dem Hintergrund von Moskaus Angriffskrieg zum Schmieden antiwestlicher Bündnisse. Nach Brasilien und Venezuela sind noch Besuche im autoritär regierten mittelamerikanischen Nicaragua und in dem sozialistischen Inselstaat Kuba geplant.

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Mehr als sieben Millionen Menschen haben das Land nach UNO-Angaben in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen. Venezuela gehört neben Kuba und Nicaragua zu den engsten Verbündeten Russlands in Lateinamerika.