NZL: Katzenjagdwettbewerb für Kinder abgesagt

In Neuseeland ist ein Wettbewerb zur Katzenjagd für Kinder abgesagt worden. Bei der jährlich stattfindenden „North Canterbury Hunting Competition“ geht es um die Tötung von verwilderten Katzen, wie der „New Zealand Herald“ berichtete. Der Entscheidung war heftige Kritik von Tierschutzorganisationen vorausgegangen.

Stein des Anstoßes war die Ankündigung eines neuen Wettbewerbs für Kinder bis 14 Jahre, die verwilderte Katzen jagen sollten, die in Neuseeland weit verbreitet sind. Die Aufgabenstellung lautete, bis Ende Juni so viele Katzen wie möglich zu töten. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin sollte dafür mit 250 Euro belohnt werden.

Doch wurde vielfach die Sorge laut, dass auch Hauskatzen ins Visier der teilnehmenden Kinder geraten könnten. Tierschutzorganisationen befürchteten, dass Kinder wohl nicht in der Lage seien, „wilde, streunende Katzen von einer verängstigten Hauskatze“ zu unterscheiden.

Organisatoren „enttäuscht“

Die Veranstaltung war als Teil einer Benefizveranstaltung einer Schule in der Region Canterbury auf der Südinsel für Juni angekündigt worden. Bei dem Wettbewerb treten jedes Jahr Hunderte Teilnehmer und Teilnehmerinnen – darunter auch Kinder – an, um Wildschweine, Rehe und Hasen zu erlegen.

In einer Erklärung der Organisatoren hieß es, sie seien „enttäuscht“, dass der Teilbewerb aufgrund von Protesten zurückgezogen werden musste: „Wir sind enttäuscht und entschuldigen uns bei denjenigen, die sich darauf gefreut haben, an etwas teilzunehmen, bei dem es um den Schutz unserer heimischen Vögel und anderer gefährdeter Arten geht“, wurde via Facebook mitgeteilt.

Gegenstand hitziger Debatten

Maßnahmen zur Kontrolle der Katzenpopulation sind in Neuseeland Gegenstand hitziger Debatten, vielfach stellen die Tiere eine Bedrohung für einheimische Arten und die Artenvielfalt des Landes dar.

Die größte neuseeländische Naturschutzorganisation, die Royal Forest and Bird Protection Society, schätzt, dass verwilderte Katzen für den Tod von bis zu 1,1 Millionen einheimischen Vögeln pro Jahr verantwortlich sein könnten, ebenso wie für mehrere Millionen nicht einheimischer Vögel.