Thailändischer Zoo trauert um letzten Riesenpanda

Der Zoo der nordthailändischen Stadt Chiang Mai hat seinen letzten Riesenpanda verloren: Die von China ausgeliehene Bärin Lin Hui sei in den frühen Morgenstunden verendet, teilte Zoodirektor Wutthichai Muangman heute mit.

Die 21-jährige Bärin habe gestern plötzlich Nasenbluten bekommen. Am Abend habe sich ihr Zustand dramatisch verschlechtert, und trotz aller Bemühungen sei sie nicht mehr zu retten gewesen.

Pandaweibchen Lin Hui
IMAGO/Xinhua/Wang Teng

„Pandamanie“ nach Geburt von Weibchen

Lin Hui und ihr Partner Chuang Chuang waren 2003 als Leihgabe aus China nach Thailand gekommen. Jahrelang hatten die erfolglosen Versuche des Zoos, Chuang Chuang zur Paarung zu bewegen, das südostasiatische Land in Atem gehalten.

Schließlich wurde Lin Hui künstlich befruchtet und brachte 2009 das Weibchen Lin Ping zur Welt. In Thailand brach daraufhin eine „Pandamanie“ aus. 2013 wurde Lin Ping nach China zurückgeschickt. Sechs Jahre danach starb Chuang Chuang an einem Herzinfarkt.

Als sich der Zustand der Bärin immer weiter verschlechterte, zogen die Tierärzte des Zoos chinesische Fachleute zurate. Doch auch diese konnten nicht mehr helfen. Lin Hui sei in ein Koma gefallen, und es sei „sehr bedauerlich, dass ihr Leben nicht gerettet werden konnte“, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, in Peking.