Autogipfel im Kanzleramt stößt auf Kritik

Der von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) initiierte Autogipfel wird sich heute mit der Zukunft der Autobranche in Österreich beschäftigen. Eingeladen sind Vertreter von Wissenschaft und Industrie.

Thema soll unter anderem die Finanzierung der Forschung zu E-Fuels sein. Schon vor den Gesprächen wurde Kritik laut.

Bei einem Besuch am Nachmittag im BMW-Werk in Steyr in Oberösterreich, in dem derzeit eine Produktion für E-Motoren errichtet wird, gab sich Nehammer technologieoffen. Forschung und Entwicklung sollten nicht geprägt sein von „Entweder-oder sondern Sowohl-als-auch“ bei Elektro, Wasserstoff und E-Fuels.

Kritik am Gipfel übten im Vorfeld FPÖ-Chef Herbert Kickl, SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr, NEOS-Wirtschaftssprecher Gerald Loacker, Oberösterreichs Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne), die Grüne Wirtschaft sowie die Umweltschutzorganisationen Global 2000 und Greenpeace.

Die Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ und von „Fridays for Future“ Österreich kündigten Aktionen anlässlich des Autogipfels an.

Infografik zum Wirkungsgrad und zur Reichweite von Pkw mit alternativen Antriebsarten
UBA/VCÖ/ORF

Skepsis mit Blick auf E-Fuels äußerten im ORF die WU-Umweltökonomin Sigrid Stagl und Günther Lichtblau vom Umweltbundesamt. Die „Scientists for Future“ wiederum verwiesen auf die „katastrophale Energiebilanz“ von E-Fuels. Zuspruch kam hingegen von der Industriellenvereinigung (IV) und der Wirtschaftskammer (WKO).