Warnstreiks behindern Verkehr in deutschen Flughäfen

An mehreren deutschen Flughäfen müssen sich Passagierinnen und Passagiere heute und morgen wieder auf spürbare Behinderungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di rief die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart zu Warnstreiks auf.

Nach Darstellung der Flughäfen und von ver.di müssen Passagiere mit Verzögerungen und vielen Flugstreichungen rechnen. Auf dem Flughafen Köln/Bonn etwa sollen 121 von 204 geplanten Flüge gestrichen werden. Der Flughafen Hamburg teilte mit, dass heute und morgen keine Abflüge möglich seien, zudem sei rund ein Drittel der Ankünfte gestrichen worden. Betroffen seien rund 80.000 Reisende. Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen in ganz Deutschland rund 700 Flüge gestrichen werden müssen.

Streit über Zuschläge

Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen ver.di und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hatte kritisiert, die andauernde Abfolge von Streiks an verschiedenen Flughäfen in Deutschland habe nichts mehr mit Warnstreiks zu tun.

Auch Tirol betroffen

Der Streik wird auch gravierende Auswirkungen auf den Bahnverkehr in Tirol haben, insbesondere auf den Fernverkehr.

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Probleme auch im italienischen Zugsverkehr

In Italien ist der Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Achse ebenfalls beeinträchtigt, da es aufgrund der Entgleisung eines Güterzugs in Florenz zu Ausfällen von Zügen kommt.

Von der Unterbrechung seien die Hochgeschwindigkeitsstrecken Mailand – Rom und Venedig – Rom betroffen, hieß es von der Eisenbahngesellschaft Rete Ferroviaria Italiana (RFI).