Macron setzt auf Reindustrialisierung Frankreichs

Ein Jahr nach der Wiederwahl hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trotz heftiger Kritik an seiner Pensionsreform und seinem Regierungsstil eine positive Bilanz etwa zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen gezogen.

Mit enormen Investitionen etwa in der Pharma- und Chemieindustrie werde nun die Reindustrialisierung Frankreichs vorangetrieben und die Vollbeschäftigung angestrebt, sagte Macron im Interview der Regionalzeitungen in Ostfrankreich (Donnerstag-Ausgaben).

„Was die Verzweiflung nährt, ist, dass wir eines der wenigen Länder in Europa sind, die bisher die Massenarbeitslosigkeit nicht besiegt und sich an die Deindustrialisierung gewöhnt hatten“, sagte Macron. „Wir haben ihr ein Ende gesetzt und schaffen wieder Arbeitsplätze und Fabriken.“ Wenn man die Industrie abstürzen lasse, leide auch der öffentliche Dienst.

„Das ist die Geschichte Frankreichs seit den 80er Jahren. Das ist die Seite, die wir umblättern.“ Zu einem Hauptziel erklärte Macron bessere Löhne und Wohnmöglichkeiten für Geringverdiener. „Man lebt nicht gut mit einem Lohn unter 2.000 Euro. Da muss unsere Priorität liegen.“