New York: Haft für Mordversuch an Doppelgängerin

Eine aus Russland stammende Frau ist in den USA zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie eine ihr sehr ähnlich sehende Frau mit einem Topfenkuchen vergiften und deren Identität rauben wollte. Ein Gericht in New York verhängte gestern eine 21-jährige Haftstrafe wegen Mordversuchs gegen Viktoria Nasyrova. Von einer Jury war sie bereits im Februar für schuldig befunden worden.

„Eine skrupellose und berechnende Hochstaplerin geht für lange Zeit ins Gefängnis, weil sie versucht hat, sich mit Mord persönlichen Profit und Vorteil zu verschaffen“, sagte Staatsanwältin Melinda Katz.

Gift in Topfenkuchen

Die heute 47-Jährige sah ihrem Opfer zum Zeitpunkt der Tat nicht nur außergewöhnlich ähnlich, die Frauen sprachen auch beide Russisch. Nasyrova hatte nach Überzeugung der Jury ihre 35-jährige Doppelgängerin im August 2016 besucht und einen Topfenkuchen mitgebracht.

Das Opfer aß davon, fühlte sich unwohl und fiel in Ohnmacht. Ein Freund entdeckte die US-Bürgerin einen Tag später – rings um die Bewusstlose waren Medikamente verstreut, um einen Suizid vorzutäuschen.

Das Opfer überlebte den Giftanschlag. Bei der Rückkehr aus dem Krankenhaus entdeckte die Frau, dass ihr Pass und ihre in den USA zum Identitätsnachweis enorm wichtige Sozialversicherungskarte fehlten. Sie alarmierte die Polizei, die den Kuchen analysierte und in ihm ein hochwirksames Betäubungsmittel fand.