„Corsage“ Favorit bei Österreichischem Filmpreis

Marie Kreutzers Sisi-Drama „Corsage“ ist in insgesamt acht Kategorien für den Österreichischen Filmpreis nominiert, darunter für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch. Dahinter folgt mit sieben Gewinnchancen David Wagners „Eismayer“, wie heute bekanntgegeben wurde. Beide Filme wurden wie auch 16 weitere Preisanwärter vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanziert. Die große Preisgala findet am 15. Juni im Globe Wien statt.

Neben Kreutzer sind Adrian Goiginger („Der Fuchs“) sowie Tizza Covi und Rainer Frimmel („Vera“) in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert. Für den besten Film ist zusätzlich „Eismayer“ nominiert.

Chancen für Sisi-Darstellerin Krieps

Bei den Darstellerinnen sind neben Vicky Krieps, der „Corsage“ bereits einen Europäischen Filmpreis einbrachte, auch Pia Hierzegger („Family Dinner“) und Julia Franz Richter („Rubikon“) nominiert. Die Riege der Nebendarstellerinnen setzt sich wiederum aus Adriane Gradziel („Der Fuchs“), Gerti Drassl („Märzengrund“) und Michou Friesz („Taktik“) zusammen.

Für die beste männliche Hauptrolle könnten Gerhard Liebmann („Eismayer“), Simon Morze („Der Fuchs“) und Michael Thomas („Rimini“) ausgezeichnet werden. Die beste Nebenrolle wird entweder an Luka Dimic („Eismayer“), Harald Windisch („Märzengrund“), Simon Schwarz („Der Onkel/The Hawk“) oder Harald Windisch („Sterne unter der Stadt“) gehen.

Chancen für Dokumentarfilme über starke Frauen

Bei den Dokumentarfilmen reicht die Bandbreite vom Blick hinter die Kulissen einer Wintersportkaderschmiede („Stams“ von Bernhard Braunstein) über Porträts großer Frauen („Alice Schwarzer“ von Sabine Derflinger und „Elfriede Jelinek“ von Claudia Müller) bis zu Ruth Beckermanns „Mutzenbacher“, bei dem die Regisseurin mit 75 Männern über deren Sexualität gesprochen hat.

Verena Altenberger und Arash T. Riahi, die gemeinsam die Präsidentschaft der Akademie innehaben, strichen die diversen Erfolge des österreichischen Films im vergangenen Jahr hervor. „All das könnte uns schon wahnsinnig stolz machen, aber eine Sache noch mehr: der Umgang mit Krisen“, sagte Altenberger.