Stabschef der Militärjunta in Mali bei Angriff getötet

Der Stabschef des Interimspräsidenten in Mali, Oumar Traore, ist bei einem Angriff nahe der mauretanischen Grenze ums Leben gekommen. Bei dem Vorfall vor zwei Tagen seien insgesamt vier Personen getötet worden, erklärte die Präsidentschaft heute. Zu dem Angriff bekannte sich bisher niemand.

Eine offizielle Delegation, darunter Traore, der Stabschef von Juntachef Assimi Goita, geriet etwa 400 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Bamako in einen Hinterhalt. In der Gegend kommt es häufiger zu Angriffen von dschihadistischen Rebellen.

Die Delegation war in das Gebiet nahe der Stadt Nara und dem grenzüberschreitenden Waldgebiet Wagadou gereist, um mögliche Bohrstellen für Brunnen für die örtliche Bevölkerung auszukundschaften.

Mali ist seit Jahren Schauplatz einer Rebellion islamistischer Extremisten, die 2012 im Norden des Landes begann und später auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso übergriff. Das Land wird inzwischen von einer Militärjunta unter General Goita regiert, die eine engere Anbindung an Russland anstrebt und den Einsatz der internationalen Truppen erschwert.