Österreich verstärkt Hilfe bei Grenzschutz Nordmazedoniens

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat gestern seinen nordmazedonischen Amtskollegen Dimitar Kovacevski in Wien empfangen. Man versicherte einander der gegenseitigen Wertschätzung und Unterstützung, sowohl auf dem Weg des Westbalkan-Staates in die EU als auch bei seinen Bemühungen um den Grenzschutz und die Eindämmung illegaler Migration – nun auch mit Frontex-Unterstützung.

Nehammer würdigte Kovacevski in einer gemeinsamen Pressekonferenz für dessen „politische Überzeugungsarbeit“, durch die der Beginn der EU-Beitrittsgespräche mit Skopje im Vorjahr erst möglich geworden sei.

Neben der Unterstützung Wiens von Nordmazedoniens Weg in die europäische Integration bedankte sich Kovacevski bei Österreich auch für jene bei der Sicherung der Grenze zu Griechenland, der er „außerordentliche Bedeutung“ zumaß, aktuell durch die Bereitstellung von Drohnen für eine am Vortag offiziell gestartete Frontex-Operation.

Im Rahmen der im Vorjahr vereinbarten und jetzt gestarteten Zusammenarbeit mit der Europäischen Grenzschutzagentur entsendet Österreich laut Nehammer mit neun Personen, zwei Streifenfahrzeugen und einem Wärmebildbus das nach Deutschland zweitstärkste Kontingent.

Der Bundeskanzler bekräftigte einmal mehr das große Interesse Österreichs an der europäischen Integration der Westbalkan-Staaten, auch angesichts strategischer Interessen Russlands in diesem Bereich. Umso größer sei die Verpflichtung der Europäischen Union, dass diese Integration „gestartet werden kann und später einmal auch beendet wird“.