Biden sprach mit Macron über China-Reise

US-Präsident Joe Biden hat sich mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron über dessen Reise nach China ausgetauscht. Beide hätten sich in einem Telefonat über „Bemühungen zur Förderung von Wohlstand, Sicherheit, gemeinsamer Werte“ im Indopazifik unterhalten und die Bedeutung von „Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan“ bekräftigt, teilte das Weiße Haus gestern mit. Weiteres Thema sei die Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland gewesen.

In einer Mitteilung Frankreichs wurde Taiwan allerdings nicht direkt erwähnt. Es hieß vielmehr lediglich, dass die USA und Frankreich das Völkerrecht, einschließlich der Freiheit der Schifffahrt, „im gesamten indopazifischen Raum“ unterstützen wollten.

Macron hatte in Interviewäußerungen nach seinem China-Besuch Anfang April Europa zu einem eigenständigeren Kurs in der Taiwan-Frage ermuntert und dazu aufgerufen, gleichermaßen Distanz zu China und den USA zu halten.

Europa drohe ansonsten, ein „Vasall“ der USA und Chinas zu werden. Peking sieht die demokratisch regierte Inselrepublik als Teil der Volksrepublik an. Mit den Äußerungen zog Macron international Kritik auf sich. Das Weiße Haus spielte seine Äußerungen herunter und lobte die Partnerschaft mit Frankreich.