Nach Bluttat in NÖ verschanzt: Mann festgenommen

Ein Mann, der am gestern Abend in Melk den Partner seiner Mutter erschossen und sich in Folge in einem Haus verschanzt haben soll, ist in der Nacht festgenommen worden. Nach der Bluttat stand ein Großaufgebot der Exekutive, darunter auch die Sondereinheit Cobra, im Einsatz. Bei der Festnahme sollen Schüsse gefallen sein, ersten Informationen zufolge soll dabei niemand verletzt worden sein, sagte Sprecher Raimund Schwaigerlehner zur APA. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Zur Bluttat soll es am Abend in einem Einfamilienhaus gekommen sein. Die Polizei wurde kurz nach 19.00 Uhr alarmiert. Aufgrund der unklaren Situation konnten die Helfer zunächst das Gebäude nicht betreten. Schließlich brachten Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) laut Schwaigerlehner den schwer verletzten Mann aus dem Haus und übergaben ihn den Rettungskräften. Für das Opfer kam aber jede Hilfe zu spät. Der Mann erlag an Ort und Stelle seinen Verletzungen.

Am Dachboden verschanzt

Die Mutter des mutmaßlichen Schützen soll sich während der Tat in dem Haus befunden haben. Die Frau blieb laut dem Polizeisprecher unverletzt. Sie erlitt einen schweren Schock und wurde psychologisch betreut.

Der Verdächtige soll sich laut Medienberichten mit einer Langwaffe auf dem Dachboden des Hauses verschanzt haben. Das Areal um das Gebäude war großräumig abgesperrt.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich nahm in der Nacht die Tatortarbeit auf, sagte Schwaigerlehner. Zur Art der Waffe und zum Motiv machte er vorerst keine Angaben. Auch nähere Details zum Verdächtigen und zum Opfer wurden zunächst nicht genannt.