Türkei startet Förderung aus Erdgasfeld im Schwarzen Meer

Wenige Wochen vor der Wahl in der Türkei Mitte Mai hat Präsident Recep Tayyip Erdogan den Startschuss für die erste Erdgaslieferung aus dem Feld Sakarya im Schwarzen Meer gegeben.

„Dies ist ein historischer Meilenstein auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit der Türkei“, sagte er gestern bei der Zeremonie in der Stadt Zonguldak, die live im Fernsehen übertragen wurde. Wenn die „volle Kapazität“ erreicht sei, werde das Feld 30 Prozent des landesweiten Bedarfs decken.

Kapazitäten sollen ausgebaut werden

Zunächst sollen täglich zehn Millionen Kubikmeter durch die Pipeline fließen, die das Gas zum Hafen Filyos bringt. Er liegt rund 400 Kilometer östlich von Istanbul an der Schwarzmeer-Küste. Erdogan zufolge soll die Kapazität mit der Erschließung weiterer Gasfelder auf 40 Millionen Kubikmeter täglich steigen.

2022 erhielt die Türkei 40 Prozent des benötigten Erdgases aus Russland. Auch aus Aserbaidschan und dem Iran kommen Lieferungen. Die Türkei hatte das Gasfeld Sakarya 2020 entdeckt, im Sommer 2021 verkündete Erdogan, bei Erkundungsbohrungen sei dort ein weiteres Vorkommen entdeckt worden. Im Juni 2022 hatten die Bauarbeiten für die Pipeline begonnen.