G-7-Agrarminister fordern Verlängerung von Getreideabkommen

Die Agrarminister der sieben führenden Industrienationen (G-7) fordern die Verlängerung, vollständige Umsetzung und Ausweitung eines Abkommens über den Export ukrainischen Getreides durch das Schwarze Meer.

„Wir verurteilen die Versuche Russlands, Nahrungsmittel als Mittel zur Destabilisierung und als geopolitisches Zwangsmittel einzusetzen und bekräftigen unsere Verpflichtung, solidarisch zu handeln und diejenigen zu unterstützen, die am meisten davon betroffen sind, dass Russland Nahrungsmittel als Waffe einsetzt“, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung, die nach einem zweitägigen Treffen der Minister im japanischen Miyazaki verfasst wurde.

Russland hatte nachdrücklich signalisiert, dass es eine Fortsetzung des Abkommens über den 18. Mai hinaus nicht zulassen will. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird kommende Woche in New York mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres über das ukrainische Getreideexportgeschäft im Schwarzen Meer sprechen.

Medwedew droht mit Ende des Abkommens

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew drohte unterdessen mit einer Aufkündigung des Getreideabkommens, falls die G-7 ein nahezu vollständiges Verbot für Exporte nach Russland beschließen sollte.

In einem solchen Fall werde das Getreideabkommen enden, ebenso wie der Fluss vieler anderer russischer Lieferungen, auf die die G-7-Staaten angewiesen seien, schrieb der langjährige Putin-Vertraute in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal.