Minichmayr in Weimar mit Shakespeare-Preis ausgezeichnet

Komplex und doppeldeutig wie Shakespeare: So sei das Spiel von Birgit Minichmayr, hieß es heute im deutschen Weimar bei der Ehrung der österreichischen Schauspielerin und Sängerin. Die 46-Jährige erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Deutschen Shakespeare Stiftung, der in diesem Jahr erstmals vergeben wurde.

Wenn Minichmayr auf der Bühne steht, sei sie immer ganz nahe dran an den Menschen, sagte der Intendant des Schauspielhauses Bochum, Johan Simons, in seiner Laudatio. „Ihr Spiel ist viel komplexer, als man es auf den ersten Blick erfassen kann.“ Er betonte den besonderen Mut und die Lebensfreude, mit der die Schauspielerin agiere.

Die Schauspielerin, die Mitglied des Ensembles des Wiener Burgtheaters ist, zeigte sich dankbar und zugleich „irgendwie beschämt“, weltweit die erste Preisträgerin zu sein. An Shakespeare beeindrucke sie besonders das Gleichzeitige, Universelle und Zeitlose, das seine Werke auch nach fast 450 Jahren noch aktuell wirken lasse.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Shakespeare-Tage von Freitag bis heute statt. Alle zwei Jahren sollen künftig Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geehrt werden, die sich um das Werk Shakespeares und dessen Verbreitung in besonderer Weise verdient gemacht haben.