„Energieinseln“ in Nordsee sollen für Ökostrom sorgen

Die Nordsee soll eine der entscheidenden Regionen werden, um Europa künftig mit Ökostrom und grünem Wasserstoff zu versorgen. Sieben EU-Staaten sowie Norwegen und Großbritannien vereinbarten heute im belgischen Ostende, dass sie im Jahr 2050 300 Gigawatt (GW) Strom jährlich durch Offshore-Wind erzeugen wollen.

Bis 2030 soll die Zielmarke von 120 GW erreicht sein. Der belgische Ministerpräsident und Gastgeber Alexander De Croo wies darauf hin, dass die europäische Industrie derzeit nur eine Ausbaukapazität von sieben GW pro Jahr habe. Man müsse aber auf 20 GW kommen.

Nach Möglichkeit sollen auf hoher See nicht nur Windparks, sondern „Energieinseln“ gebaut werden, auf denen mit Ökostrom sofort grüner Wasserstoff produziert werden kann.

Zuletzt waren die Investitionsentscheidungen für europäische Offshore-Windparks zurückgegangen, weil Entwickler mit einer hohen Inflation, steigenden Zinsen und unübersichtlichen Energiemärkten kämpften. Scholz betonte, dass den Firmen mit der Gipfelentscheidung nun Planungssicherheit gegeben werde.