Tote bei Bombenanschlag in pakistanischer Unruheprovinz

Bei einem Bombenanschlag in Pakistan sind mindestens acht Spezialkräfte der Anti-Terror-Einheit getötet worden. Dutzende weitere Sicherheitskräfte sollen bei der Explosion in der von Unruhen erschütterten Provinz Khyber Pakhtunkhwa verletzt worden sein, teilten Behördenvertreter gestern mit. Der Anschlag ereignete sich im Swat-Tal, Heimat der bekannten Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai.

Die starke Explosion im Inneren eines Anti-Terror-Zentrums habe das gesamte Gebäude zum Einsturz gebracht und viele Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, sagte der örtliche Polizeichef in Islamabad. Weitere Tote werden befürchtet.

In der südasiatischen Atommacht Pakistan schwelt seit Jahren ein Konflikt zwischen der Regierung und den pakistanischen Taliban (TTP). Bemühungen für einen dauerhaften Waffenstillstand zwischen Islamabad und den militanten Islamisten kamen bisher nicht zustande. Die pakistanischen Taliban sind unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan.

Ende Jänner wurden bei einem Anschlag in der pakistanischen Millionenstadt Peshawar in einer Hochsicherheitszone mehr als 100 Menschen getötet. Der Geheimdienst machte die TTP dafür verantwortlich, die sich wiederum distanzierten.