Guaido zu Ausreise aus Kolumbien gezwungen

Der venezolanische Oppositionspolitiker Juan Guaido ist wenige Stunden nach seiner Ankunft in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota des Landes verwiesen worden. Guaido sei „zum Flughafen El Dorado gefahren“ worden, erklärten kolumbianische Behörden gestern Abend (Ortszeit).

Juan Guaido bei Rede
Reuters/Gaby Oraa

Zuvor hatte Außenminister Alvaro Leyva von möglichen Hindernissen bei Guaidos Besuch gesprochen, weil dieser „auf unsachgemäße Weise eingereist ist, und in Kolumbien respektieren wir das Gesetz“.

Eine anonyme Quelle bestätigte der Nachrichtenagentur AFP gegenüber, dass Guaido bei seiner Einreise keine Grenzkontrolle passiert habe. Er sei „gezwungen“ worden auszureisen, hieß es. Der Politiker werde „mit einem kommerziellen Flug in die Vereinigten Staaten reisen“.

Guaido kam zu Fuß über Grenze

Der Oppositionspolitiker hatte seine Ankunft in Kolumbien gestern Früh verkündet, kurz vor dem Beginn einer von Kolumbiens Präsident Gustavo Petro anberaumten Konferenz zur Beilegung des politischen Patts in Venezuela. Weder Guaido noch Venezuelas Präsident Nicolas Maduro sind offiziell zu der Konferenz eingeladen. „Ich bin gerade in Kolumbien angekommen, auf demselben Weg wie Millionen Venezolaner vor mir – zu Fuß“, hieß es in einer Mitteilung Guaidos.

Mit 2,5 Millionen Venezolanern, die sich nach offiziellen Angaben in Kolumbien aufhalten, ist Kolumbien das wichtigste Aufnahmeland für Migranten und Migrantinnen aus Venezuela. Nach UNO-Angaben sind in den vergangenen Jahren mehr als sieben Millionen Menschen aus Venezuela geflohen.