Selenskyj fordert nach Beschuss verschärfte Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem russischen Beschuss ziviler Objekte eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau gefordert. „Ein Heimatmuseum und umliegende Häuser wurden zum Ziel der Terroristen“, sagte er gestern in seiner allabendlichen Videoansprache über einen Raketenangriff auf die Stadt Kupjansk im Nordosten, bei der zuvor zwei Menschen gestorben und zehn verletzt worden waren.

Nun gehe es darum, die Sanktionen zu verschärfen. Ein entsprechendes Dokument sei durch eine internationale Expertengruppe erarbeitet worden, sagte er. „Dieses Sanktionsdokument wird auf den Schreibtischen aller wichtigen Führungspersönlichkeiten der Welt liegen – sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit und in der Wirtschaft“, sagte Selenskyj.

Die Sanktionen richteten sich gegen den russischen Öl- und Gassektor, aber auch gegen die Atomindustrie und träfen auch diejenigen, die Russland bei der Umgehung der schon bestehenden Sanktionen helfen, sagte er. Selenskyj nahm damit Bezug auf den vom Leiter des Präsidentenbüros Andrij Jermak vorgestellten „Action Plan 2.0“, der unter anderem eine Senkung des Preisdeckels für russisches Öl von 60 auf 45 Dollar pro Barrel vorsieht.

Selenskyj zeigte sich überzeugt von einem Sieg der Ukraine in dem bereits seit 14 Monaten dauernden Krieg. „Alles andere wäre eine Niederlage des Lebens, des Rechts und der Welt an sich“, so der ukrainische Staatschef.