Behörde: Weiter große Risiken durch Pestizide in Europa

Trotz Fortschritten in einigen EU-Staaten stellt der Einsatz von chemischen Pestiziden weiter eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Umwelt in Europa dar. Zu diesem Schluss kommt die EU-Umweltagentur (EEA) in einer heute veröffentlichten Analyse.

Politische Entscheidungsträger und Mitgliedsstaaten müssten deutlich mehr dafür tun, die EU-Ziele etwa zur Verringerung des Gebrauchs und der Risiken chemischer Pestizide um 50 Prozent bis 2030 zu erreichen.

Die Abhängigkeit von solchen Mitteln könne etwa durch den Übergang zu alternativen Landwirtschaftsmodellen mit ökologischen Konzepten gemindert werden.

Hauptquelle für Verschmutzung

Der weit verbreitete Einsatz von Pestiziden sei eine Hauptquelle für die Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft, außerdem treibe er den Verlust der Artenvielfalt voran und führe zu Schädlingsresistenzen, schrieb die in Kopenhagen ansässige Behörde.

Dass Menschen ihnen ausgesetzt sind, stehe in Verbindung zu chronischen Krankheiten wie Krebs und Herz-, Atemwegs- sowie neurologischen Erkrankungen. Dennoch vertraue der Agrarsektor in Europa noch immer auf den Gebrauch großer Mengen dieser Substanzen, um die Ernteerträge aufrechtzuerhalten.