Kuba sagt Parade am 1. Mai wegen Benzinmangels ab

Wegen des Benzinmangels auf Kuba fällt in dem sozialistischen Inselstaat die traditionelle Parade am 1. Mai in Havanna aus. Der Tag der Arbeit werde unter der Bedingung maximaler Sparsamkeit begangen, sagte der Generalsekretär der staatlichen Gewerkschaft CTC, Ulises Guilarte, gestern laut Staatsmedien. Der Grund seien die wirtschaftlichen Probleme und insbesondere die eingeschränkte Verfügbarkeit von Kraftstoff.

Statt der Parade und Kundgebung auf dem Platz der Revolution werde es unter anderem für Bewohnerinnen und Bewohner fußläufig entfernter Viertel eine Veranstaltung auf dem Malecon geben, der Uferpromenade der Hauptstadt.

Lange Staus an Tankstellen

Zuletzt hatten sich noch längere Staus als sonst an den Tankstellen des karibischen Einparteienstaats gebildet. Die Regierung machte Importausfälle für den Benzin- und Dieselmangel verantwortlich.

Auch Lebensmittel, Medikamente und Wasser sind knapp. In den Sommermonaten gibt es regelmäßig lange Stromausfälle. Kubas ohnehin schwierige wirtschaftliche Lage, die unter anderem mit dem anhaltenden US-Embargo zusammenhängt, verschärfte sich zuletzt zusätzlich durch fehlende Tourismuseinnahmen seit Beginn der CoV-Pandemie.

Die Kraftstoffknappheit hatte bereits in den vergangenen Tagen dazu geführt, dass manche Unis Präsenzveranstaltungen aussetzten und Veranstaltungen wie ein Konzert des Symphonieorchesters im Nationaltheater ausfielen. Die Provinz Villa Clara beschränkte die Abgabe von Kraftstoff auf das Nötigste zur Gewährleistung von Grundleistungen.