Chamenei-Vertreter im Iran getötet

Im Iran ist ein mächtiger Geistlicher bei einem bewaffneten Angriff getötet worden. Der tödliche Überfall auf Ajatollah Abbas Ali Soleimani ereignete sich in einer Bank in der nordiranischen Stadt Babolsar, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA heute unter Berufung auf Polizei und Sicherheitskräfte berichtete. Der Angreifer sei festgenommen worden und werde verhört.

Ajatollah Abbas Ali Soleimani
APA/AFP/Tasnim News

Behördenangaben zufolge steht das Motiv des Angriffs noch nicht fest. Der Gouverneur der Provinz Masandaran teilte mit, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um ein Mitglied des Sicherheitsdienstes der Bank handle.

Der 75-jährige Soleimani war Vertreter des derzeitigen geistlichen Oberhaupts des Landes, Ajatollah Ali Chamenei. Zudem gehörte er zum Expertenrat, der im Iran den obersten Führer wählt. Das Gremium setzt sich aus 88 Geistlichen zusammen, die für acht Jahre gewählt werden.

Die Verfassung beauftragt die Gruppe damit, den obersten Führer des Landes zu wählen und seine Arbeit zu überwachen. Der Expertenrat kann ihn auch absetzen.