US-Datenleck: Weiterhin Fluchtgefahr bei Verdächtigem

Im Verfahren um das kürzlich aufgedeckte Datenleck von Dokumenten der US-Geheimdienste fordert die Anklage, den festgenommenen IT-Spezialisten des Militärs im Gefängnis zu belassen. Es bestehe große Fluchtgefahr, argumentieren die Staatsanwälte in einem Schreiben, das vor einem für heute geplanten Haftprüfungstermin bei Gericht eingereicht wurde.

25 Jahre Haft drohen

Dem 21-jährigen Jack Teixeira drohen bei einer Verurteilung mindestens 25 Jahre Gefängnis. Er sei weiter eine große Gefahr für die nationale Sicherheit. „Er hat möglicherweise noch immer Zugang zu einer Fülle geheimer Informationen, die für feindliche Staaten von enormem Wert wären“, heißt es in dem 18-seitigen Schreiben. „Diese könnten ihm einen sicheren Unterschlupf bieten und versuchen, seine Flucht aus den USA zu erleichtern.“

Die Informationen, zu denen Teixeira Zugang hatte, gingen weit über das hinaus, was bisher bekannt sei: „Der Schaden, den der Angeklagte noch anrichten kann, ist außerordentlich.“ Laut der Staatsanwaltschaft wollen Teixeiras Anwälte erreichen, dass er bis auf Weiteres aus der Haft entlassen wird und bei seinem Vater wohnen darf.

Mitte April festgenommen

Der Nationalgardist war am 13. April in seinem Wohnort North Dighton im Bundesstaat Massachusetts festgenommen worden. Er steht im Verdacht, eine ganze Reihe Geheimpapiere in einem Chatraum veröffentlicht zu haben, unter anderem zum Ukraine-Krieg.

Von dort aus verbreiteten sich diese im Netz. Zur Last gelegt werden Teixeira die unbefugte Entfernung, Aufbewahrung und Übermittlung von Verschlusssachen und Informationen zur Landesverteidigung.